Gedanken auf dem Weg zum Wahllokal

Gedanken auf dem Weg zum Wahllokal …
“Nie war eine Wahl so wichtig”, sagen sie. Und ja, wahrscheinlich stimmt das. Aber geht es nicht um sehr viel mehr als nur um diese Wahl? Klar, es geht darum, in welche Richtung Deutschland steuert und wohl auch darum, dass sich Europa in diesen schwierigen Zeiten neu positionieren muss – und wer in diesem Prozess für uns die Entscheidungen fällen wird. Aber es geht auch um uns, um jeden Einzelnen. Wer wollen wir eigentlich sein? Was finden wir wichtig? Wenn sich die Welt um uns herum derart schnell verändert, welche Werte sind unsere Wurzeln, die uns im Sturm verankert halten? Wenn sie sagen “Nie war eine Wahl so wichtig” würde ich dem entgegensetzen “Nie war bedingungslos ehrliche Innenschau so wichtig.” Woran glaube ich wirklich, und kann ich das nutzen, um in Zeiten wie diesen die Welt positiv mitzugestalten? Denn ganz egal, wie die Wahl heute ausgeht – was wir morgen machen, ist genauso wichtig. Ich glaube, wir als Europäer stehen vor der Aufgabe, uns ganz neu erfinden zu müssen. Das kann aber auch eine wertvolle Chance sein. Können wir uns vorstellen, dass in diesen Zeiten auch etwas positives Neues beginnen kann? In den vergangenen Wochen habe ich viel über eine bestimmte Utopie nachgedacht, die ich gerne eines Tages schreiben würde. Ganz bewusst habe ich mich damit beschäftigt, wie eine Gesellschaft gut funktionieren und fair für alle sein könnte. Denn es sind utopische Gedanken, die wir jetzt dringend brauchen und die mir in den ganzen Diskussionen am meisten fehlen. Wo ist die Vision? Wo ist der Blick auf die Chance? Wenn die Politik zu beschäftigt ist, sich mit der hoffnungsvollen Seite des Neubeginns zu beschäftigen, müssen wir es vielleicht selber tun. Heute und morgen. ❤️