Samson

Letzte Woche mussten wir Samson einschläfern lassen. Ich habe es bis jetzt nicht über mich gebracht, darüber zu schreiben, weil mich das Ganze ziemlich mitgenommen hat. In meinem letzten Post zu ihm hatte ich euch ja schon erzählt, dass Samson für mich jemand ganz Besonderer ist – war -, mein Seelentier, das eine tiefe Verbindung zu mir hatte. Sein Knochenkrebs hat sich nach Weihnachten so verschlimmert, dass Samson nicht mehr fressen konnte, und obwohl er noch zum Schmusen kam und draußen seine Runden gedreht hat, wussten wir, dass der Zeitpunkt gekommen war. Manchmal hat er bei einem Fressversuch vor Schmerz geschrien, und ich wollte nicht, dass er noch weiter leiden muss. Der Termin beim Tierarzt war dann allerdings einfach schrecklich. Samson hat gegen den Arzt gekämpft und geschrien, bevor er endlich die Beruhigungsspritze bekam. Manche dieser Bilder werde ich wahrscheinlich nie vergessen. Ich erspare euch weitere Details von der Prozedur, aber es war der reine Horror. Hat jemand von euch schon mal ein Haustier einschläfern lassen? Mit dem Kampf des Tiers hatte ich nicht gerechnet, und irgendwie hat es mir das Herz gebrochen, das mitansehen zu müssen. Als es dann endlich vorbei war, haben wir alle drei furchtbar geweint, und jetzt klafft ein riesiges Loch in unserem Familienleben. Ich vermisse diese wunderbare Seele ganz fürchterlich, aber ich weiß, dass der Verlust eines geliebten Wesens mit der Zeit besser zu ertragen ist. Zeit heilt blutende Wunden tatsächlich, aber eine Narbe wird immer bleiben. 🖤