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Ein sehr persönliches Thema

Dies ist ein sehr persönliches Posting, und ich schreibe es, weil ich das Gefühl habe, dass ich über ein spezielles Thema öffentlich sprechen sollte. Here goes. Ich bin neunundvierzig Jahre alt und werde in knapp drei Wochen fünfzig. Früher dachte ich, Leute, die fünfzig sind, sind echt alt. Wenn man überlegt, dass die Lebenserwartung in Deutschland heute bei etwa 80 Jahren bei liegt, stimmt das eigentlich gar nicht. Trotzdem habe ich mich in den letzten Jahren manchmal furchtbar alt gefühlt. Es ging vor ungefähr drei Jahren los, dass ich einige seltsame Symptome entwickelt habe, die mir das Leben ganz schön schwer gemacht haben – Gelenk- und Muskelschmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfungszustände -, um jetzt mal nur ein paar zu nennen. Manchmal bin ich morgens kaum aus dem Bett gekommen und habe den Satz gesagt: “Mir tut alles weh.” Vom Orthopäden bis zur Neurologin habe ich ziemlich viele Arztpraxen besucht. Alle hatten unterschiedliche Diagnoseansätze, aber eigentlich wusste niemand so richtig, was mit mir los ist. Bis dann meine Freundin/mein Coach Udumbara zu mir sagte, dass alle meine Symptome typisch für die Perimenopause sind. Ich war zuerst etwas skeptisch, weil ich eine völlig andere Vorstellung von “Menopause” hatte. Ich dachte eigentlich, dass ich mich mit dem Thema erst beschäftigen muss, wenn meine Periode nicht mehr kommt oder wenn ich Hitzewallungen kriege. Vielmehr wusste ich darüber gar nicht, aber dann habe ich angefangen, mich in das Thema einzulesen, und mir ist klar geworden, dass die Wechseljahre lange vor dem Zeitpunkt losgehen, wenn die Regelblutung ausbleibt – bis zu zehn Jahre vorher kann man schon Symptome haben! Das heißt, ab 35!! Nur bringen die meisten das nicht mit der Perimenopause (Phase vor der eigentlichen Menopause) in Verbindung – ich ja auch nicht. Und meine Ärzte und Ärztinnen ebenso wenig. Es gibt da wohl ziemlich große Wissenslücken und außerdem ein riesengroßes Tabu rund um das Thema. Deswegen finde ich es umso wichtiger, dass man darüber spricht. Vielleicht hat sich ja auch jemand von euch schon mal gewundert, was eigentlich los ist. Deswegen hier mal die typischen Symptome der Perimenopause: Müdigkeit, Gewichtszunahme (vor allem am Bauch), Schmerzen in den Gelenken, Muskeln und Rücken, “frozen shoulder”, brainfog, Haarausfall, Nervosität, Ängste, Vermännlichungserscheinungen, Schweißausbrüche, Nachtschweiß, Herzklopfen, Schwindelgefühle, Stimmungsschwankungen, verstärkte PMS, Schlafstörungen, Blasenschwäche, Scheidentrockenheit/Augentrockenheit und noch einiges mehr. Das alles kann daher kommen, dass der Hormonhaushalt durcheinander gerät, und Hormone sind an fast allen wichtigen Körperfunktionen beteiligt. Ich selbst habe gedacht, ich hätte vielleicht eine schlimme Krankheit oder müsste mich jetzt damit abfinden, dass ich einfach alt werde. Wenn ich eher gewusst hätte, wie viel mit den Hormonen zusammenhängt und wie weitreichend ein Ungleichgewicht auf den Körper Einfluss nehmen kann, hätte ich mir viele Sorgen sparen können. Deswegen poste ich darüber. Vielleicht hat ja die ein oder andere unter euch ganz ähnliche Erfahrungen gemacht? Für wen ist das alles ganz neu? Lasst uns drüber reden!